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Offener Brief:

Stellen Sie die Mittel für das Partnerschaftlichkeitspaket zur Verfügung!

Bündnis Sorgearbeit fair teilen

Das zivilgesellschaftliche Bündnis Sorgearbeit fair teilen setzt sich für die geschlechtergerechte Verteilung unbezahlter Sorgearbeit im Lebensverlauf ein. Seine 26 Mitgliedsverbände haben sich zum Ziel gesetzt, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft für den Gender Care Gap und seine Auswirkungen zu sensibilisieren und sich für die Schließung der Sorgelücke einzusetzen.

Bündnis Sorgearbeit fair teilen

Wir vom BPW sind natürlich Gründungsmitglied! Damit wir gemeinsam neue Wege gehen und Chancen zur Verteilung der unbezahlten Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern ausloten. Wissenschaftliche Studien bestätigen eine Sorgelücke zwischen den Geschlechtern: Frauen wenden im Durchschnitt täglich anderthalb Stunden mehr für Sorgearbeit auf als Männer. Dieser sogenannte Gender Care Gap beträgt damit 52 Prozent, in Paarhaushalten mit Kindern sind es sogar 83 Prozent.

Offener Brief: Bündnis Sorgearbeit fair teilen fordert Umsetzung des Partnerschaftlichkeitspakets

Die 26 Mitgliedsorganisationen des Bündnisses Sorgearbeit fair teilen fordern, die im Koalitionsvertrag verankerten Maßnahmen zur Verringerung der Sorgelücke zügig umzusetzen und die Finanzierung hierfür sicherzustellen.

Ein Jahr nach Unterzeichnung des Koalitionsvertrages hat keine der darin verankerten Maßnahmen zur Verringerung der Sorgelücke den Status des Gesetzgebungsverfahrens erreicht. „Wenn das ambitionierte Ziel erreicht werden soll, bis 2030 die Gleichstellung zwischen den Geschlechtern herzustellen, dann müssen Maßnahmen, die die faire Verteilung der unbezahlten Sorge- und Hausarbeit zwischen Frauen und Männern voranbringen, prioritär behandelt und jetzt zeitnah umgesetzt werden“, schreiben die Bündnismitglieder in ihrem Offenen Brief an die politisch Verantwortlichen.

 

Die Einführung einer zweiwöchigen vergüteten Freistellung für Väter bzw. zweite Elternteile nach der Geburt des Kindes, der Ausbau der nicht übertragbaren Elterngeldmonate sowie die Erweiterung des elternzeitbedingten Kündigungsschutzes sind aus Sicht des Bündnisses ein notwendiges und sinnvolles Maßnahmenbündel, um die faire Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit in der sensiblen Phase der Familiengründung zu unterstützen. Die Bündnismitglieder fordern, dafür die notwendigen Finanzmittel bereitzustellen. Auch weitere Maßnahmen, wie die Entgeltersatzleistung für Pflegezeiten oder das Gutscheinsystem für haushaltsnahe Dienstleistungen, gilt es wie geplant umzusetzen.

 

Den Offenen Brief des Bündnisses finden Sie hier.

 

Das Bündnis

 

Das zivilgesellschaftliche Bündnis Sorgearbeit fair teilen setzt sich für die geschlechtergerechte Verteilung unbezahlter Sorgearbeit im Lebensverlauf ein. Seine 26 Mitgliedsverbände haben sich zum Ziel gesetzt, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft für den Gender Care Gap und seine Auswirkungen zu sensibilisieren und sich für die Schließung der Sorgelücke einzusetzen.

 

Dem Bündnis gehören an:

Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen, Bundesforum Männer e.V., Bundesverband der Mütterzentren e.V., Business and Professional Women (BPW) Germany e.V., Care.Macht.Mehr, Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V., Deutscher Beamtenbund und Tarifunion – Bundesfrauenvertretung, Deutscher Frauenrat e.V., Deutscher Gewerkschaftsbund, Deutscher Hauswirtschaftsrat e.V., Deutscher Verband Frau und Kultur e.V., evangelische arbeitsgemeinschaft familie e.V. (eaf), Forum katholischer Männer (FkM), Frauenwerk der Nordkirche, GMEI Gender Mainstreaming Experts International, Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. (KDFB), Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) – Bundesverband e.V., Männerarbeit der EKD, Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e.V., SKM Bundesverband e.V., Sozialdienst muslimischer Frauen e.V. (SmF-Bundesverband), Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD), Sozialverband VdK Deutschland e.V., Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V., WIR! Stiftung pflegender Angehöriger, Zukunftsforum Familie e.V.